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Hypnose (Überblick)

Erstgespräch

In dem Erstgespräch klären wir, um welchen Problembereich es geht und welches Ziel Sie erreichen wollen. Vertrauen und Motivation helfen, die Erfolgsaussichten zu erhöhen. In bestimmten Fällen kann die Hypnose einen Arztbesuch jedoch nicht ersetzen.

Hypnose

In der Hypnose wird ein tiefer Zustand der Entspannung erreicht, ein Trancezustand, ein veränderter Bewusstseinszustand. Jeder Mensch kennt diesen Zustand. Im Alltag gleiten wir immer wieder mal in eine Art Trance. Z. B. bei langen monotonen Autofahrten, wo plötzlich der Gedanke aufkommt, „ach – hier bin ich schon“. Oder – versehentlich habe ich den Weg zur Arbeit eingeschlagen, eigentlich wollte ich doch die Freundin besuchen. Beim Joggen, wenn der Geist sich sozusagen ausschaltet und nur noch das Laufen wahrgenommen wird. Auch abends kurz vor dem Einschlafen – oder morgens der Zustand nach dem Aufwachen, noch nicht richtig „da“ sein, ein Zwischenzustand zwischen Wachen und Schlafen. Auch sich gedankenverloren in einen „Tagtraum“ zu versenken, oder ganz in einem Film aufzugehen und mitzufühlen, sind Situationen, die einer Trance ähneln.

Die Hypnose hat teilweise wegen spektakulärer Veranstaltungen mit Show-Hypnose einen zweifelhaften Ruf. Die medizinische Hypnose hat hiermit jedoch wenig zu tun. Sie ist eine wissenschaftlich gut untersuchte Form der Therapie mit vielen Anwendungsmöglichkeiten und guten Erfolgsaussichten. Gebiete der Behandlung sind z. B. Psychosomatische Beschwerden, Schlafstörungen, Ängste, traumatische Erlebnisse.

Wichtige Voraussetzung ist, dass Sie als Patient*in mir als derTherapeutin vertrauen. Dabei bestimmen Sie, wie weit sie sich öffnen und was Sie preisgeben möchten. Sie sind jederzeit in der Lage, die Situation zu kontrollieren und selbst zu bestimmen – wohin uind wie weit die Reise geht.

Hypnose-Sitzung

Der Therapeut führt mit seinen Worten den Patienten in einen entspannten, ruhigen Zustand. Eine gute Voraussetzung, um in Trance zu gehen ist die Fähigkeit, in einer Tätigkeit aufgehen zu können, die Zeit zu vergessen, eine bestimmte Vorstellungskraft,  Kreativität und die Bereitschaft, sich hypnotisieren zu lassen. Ein Mensch, der nicht in Hypnose gehen will, kann auch nicht in Hypnose versetzt werden!

Zur Hypnose-Einleitung gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit ist, unter anleitenden Worten auf einen imaginären Punkt an der Decke zu schauen, bis sich die Augenlider ganz schwer anfühlen und der dringende Wunsch entsteht, die Augen schließen zu wollen. Danach folgen Worte, die tiefer in die Entspannung und in einen Zustand der Ruhe führen. Jedoch auch im Zustand der Trance – einem sehr tiefen Entspannungszustand – werden Außengeräusche wahrgenommen und es wäre dem Patienten jederzeit möglich, die Augen zu öffnen. In der Hypnose ist die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet, der Körper ist in einem tief entspannten Zustand und das bildhafte Denken ist verstärkt. Auch schon in einem angenehm leichten Trance-Zustand treten eindeutige physiologische Veränderungen auf (Absenkung des Blutdrucks, verlangsamte, ruhige Atmung, niedrigere Herzfrequenz und eine geringere Ausschüttung von Stresshormonen). Die Widerstandskräfte des Körpers und der Immunabwehr werden gestärkt.

Der Trance-Zustand in der Hypnose ist jedoch kein Schlaf, sondern im EEG zeigen sich Hirnwellenmuster, die sich mehrheitlich durch Alpha-Wellen auszeichnen. Diese sind im normalen Wachzustand bei einem tief entspannten Menschen zu finden. Nachdem der entspannte hypnotische Trancezustand erreicht ist, beginnt die eigentliche Behandlung. Diese richtet sich an dem Problem (z. B. Prüfungsangst, Flugangst, traumatische Erlebnisse) bzw. Ziel des Patienten / der Patientin aus (z. B. Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion) . In der Hypnose wird durch bildhafte Vorstellungen das „Unbewusste“ erreicht. „Bilder, Metaphern und Symbole“ sind die Sprache des Unbewussten.

Nach Milton Erikson weiß das Unbewusste am besten, wie dem Organismus zu helfen ist. Nach Erikson umfasst das Unbewusste alle Regulationsleistungen des Organismus, welche nicht bewusst sind. Fast die gesamte Informationsverarbeitung des Gehirns, die Funktionen beinahe aller Organe und die physiologischen Reaktionen des autonomen Nervensystems vollziehen sich unbewusst. So nimmt jeder Mensch nur einen kleinen Teil von sich selbst wahr. Während der hypnotischen Trance wird das Unbewusste für therapeutische Zwecke angesprochen und das rationale Denken tritt in den Hintergrund. Die Ressourcen (positiv wirkende Erfahrungen und Fähigkeiten) werden aktiviert und das Unbewusste findet die Lösung zur richtigen Zeit. In der Hypnose führe und begleitet ich Sie durch diesen Prozess.